Das lateinische Wort "viscera" bezeichnet die Eingeweide, also die inneren Organe. Sind diese Organe – beispielsweise das Herz, der Magen, die Leber oder der Darm – das Ziel der Behandlung, spricht man von viszeraler Osteopathie.

Die meisten inneren Organe werden vom Bindegewebe des Bauchfells umhüllt und sind auch direkt über Bindegewebsstrukturen mit anderen Organen verbunden.
Sie besitzen zum einen eine beachtliche Mobilität, also die Eigenschaft, bewegt zu werden, beispielsweise durch die Atmung, aber auch in Form von krankhaften Senkungen.
Weniger bekannt ist, dass die menschlichen Organe auch eine Motilität aufweisen: die Fähigkeit zur aktiven Bewegung. Der Ursprung dieser unwillkürlichen Rhythmik unserer Organe ist unklar, doch kann ein Osteopath diese feinen Eigenbewegungen ertasten.

Bei einer Störung der Motilität regt eine osteopathische Behandlung die Vitalität des Organs an und aktiviert die Selbstheilungskräfte. Bewegungseinschränkungen werden ebenso aufgehoben wie Mängel oder Ausfälle in der Durchblutung, der nervalen Versorgung und der Flexibilität des Organs.

Darüber hinaus nimmt die viszerale Osteopathie die Verbindung zu den anderen Organen in den Blick, sowohl über Bänder (ligamentär) als auch über das Bindegewebe (faszial). Anheftungen der Organe werden mobilisiert, Verklebungen gelöst, und gestautes Gewebe wird wieder ausreichend mit Körperflüssigkeit versorgt. So wird die Beweglichkeit sämtlicher innerer Organe und des sie umhüllenden und stützenden Muskel- und Bindegewebes wieder in den wünschenswerten Zustand versetzt.

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